In diesem Produkttest möchten wir Ihnen die Okköbi Brutmaschine vorstellen, die speziell für die Inkubation von Eiern entwickelt wurde. Die Brutmaschine bietet Hobbyzüchtern die Möglichkeit, den gesamten Brutprozess zu kontrollieren und optimale Bedingungen für das Schlüpfen von Küken zu schaffen. Im Folgenden werden wir die Funktionen, das Design, die Bedienung und die Leistung dieser Brutmaschine genauer betrachten.
Lieferumfang
Die Brutmaschine wird mit einem umfangreichen Lieferumfang geliefert, der alle notwendigen Komponenten enthält, um sofort mit der Inkubation von Eiern zu beginnen.
- OBI-12 Brutautomat
- Deckel und Bedienfeld
- Drehbare Rollen
- Gitterwanne bzw. Wendehorde
- Inkubato- Box
- Isolier- Styroporbox
- Netzteil
- Batterie Anschluss
- Luftbefeuchterflasche
- Wassersprühflasche
- Bedienungsanleitung in den Sprachen English, Französisch, Deutsch, Italienisch und Spanisch
Funktionen
Die Okköbi Brutmaschine bietet eine Vielzahl von Funktionen, die es dem Benutzer ermöglichen, den Brutprozess genau zu steuern. Zu den wichtigsten Funktionen gehören:
- Temperaturkontrolle: Die Brutmaschine verfügt über eine präzise Temperaturregelung, die es ermöglicht, die optimale Bruttemperatur für verschiedene Arten von Eiern einzustellen. Dies ist entscheidend, um das Überleben und den erfolgreichen Schlupf der Küken zu gewährleisten.
- Feuchtigkeitsregulierung: Die Okköbi Brutmaschine bietet auch eine effektive Feuchtigkeitsregulierung, die die richtige Luftfeuchtigkeit während des Brutprozesses aufrechterhält. Dies ist besonders wichtig für die Entwicklung der Küken und die Verhinderung von Problemen wie Austrocknung der Eier.
- Automatische Wendefunktion: Die Brutmaschine ist mit einer automatischen Wendefunktion ausgestattet, die die Eier regelmäßig wendet. Dies ist wichtig, um sicherzustellen, dass sich die Küken ordnungsgemäß im Ei entwickeln und nicht an einer Seite kleben bleiben.
- LED-Anzeige und Alarmfunktion: Die Okköbi Brutmaschine verfügt über eine benutzerfreundliche LED-Anzeige, die Informationen zur Temperatur, Luftfeuchtigkeit und zum Status der Eier liefert. Darüber hinaus bietet sie auch Alarmfunktionen, um den Benutzer über wichtige Ereignisse während des Brutprozesses zu alarmieren
- Integrierte Schierlampe: Der Okköbi OBI-12 ist mit einer integrierten Schierlampe ausgestattet. Diese Lampe ermöglicht es, die Entwicklung der Küken im Inneren der Eier zu überprüfen
- 12-V Stromanschluss: Die Brutmaschine verfügt über einen praktischen 12V Batterieanschluss, der nützlich ist, wenn der Strom einmal ausfällt. Dies ermöglicht es Ihnen, eine externe 12V Batterie an die Brutmaschine anzuschließen, um den Betrieb aufrechtzuerhalten und die Küken während eines Stromausfalls weiterhin optimal zu versorgen.
Design
Das Design der Okköbi Brutmaschine ist funktional und benutzerfreundlich. Sie ist kompakt und bietet genügend Platz, um eine ausreichende Anzahl von 12 Eiern (Hühnereier) zu inkubieren. Die Brutmaschine ist gut isoliert, um eine konstante Temperatur und Feuchtigkeit im Inneren aufrechtzuerhalten. Das transparente Fenster an der Seite ermöglicht es dem Benutzer, den Brutprozess zu beobachten, ohne die Maschine zu öffnen und die Umgebung zu stören.
Wir brüten Eier (Bedienung & Leistung)
Um den Brutautomat auf Herz und Niere zu testen haben wir 12 Bruteier (in der Hoffnung das unser Hahn lust hatte) in den Okköbi OBI-12 gelegt und haben mit der Kunstbrut gestartet. Die Bruteier sind hier übrigens von unseren Seidenhühner.
Vorweg! Wir haben vor dem Start mit der Brutmaschine diese gereinigt und desinfiziert sowie diese ohne Eier 4-5 Stunden mit eingestellter Temperatur sowie Luftfeuchte laufen gelassen. Die einstellungen für Hühnereier sind hier übrigens schon voreingestellt. Die Temperatur beträgt 37,8 °C sowie 60% Luftfeuchte. (Einstellungen von anderen Eiarten findet man hier in der Betriebsanleitung). Die Temperatur und Luftfeuchte haben wir vorher mit einem anderen Thermometer sowie Hygrometer nachgemessen, diese stimmen exakt mit dem Automaten überein.
Desweiteren ist in der Betriebsanleitung die Montageanleitung, Erste Schritte sowie der geeignete Standort des Brutautomaten seehr gut beschrieben sowie mit Bildern dargestellt. Wir gehen hier nicht explizit drauf ein.
Der Brutbox ist im übrigen bei unserer Kunstbrut auch im Sommer in der Styroporbox. Diese ist aber anscheinend eher dafür gedacht, um an Kälteren Tagen auch die Wärme zu halten.
Tag 1 – 3
Die ersten drei Tage gelten unter erfahrenen Züchtern als „kritische Phase“, da in diesem Zeitraum die Eier besonders empfindlich sind. Die sich entwickelnden Küken sind in dieser Phase besonders anfällig für Temperaturschwankungen, die ihre Entwicklung beeinträchtigen können. Daher ist es ratsam, den Deckel der Brutmaschine während dieser ersten drei Tage nicht zu öffnen. An diesen Tagen haben wir auch die Eier über die automatische Wendefunktion „drehen“ lassen. Hier haben wir im übrigen die Eier vorher mit einem Kreis und einem X markiert, sodass wir sehen können ob die Euer auch wirklich gewendet werden.
Uns ist in diesen Tagen aufgefallen, dass wir jeden Tag mindestens zweimal über die vorhandenen „Wasseröffnungen“ mit der Luftbefeuchterflasche Wasser zugeben müssen, da die Luftfeuchte auch über Nacht stark zurück geht. Hier würden wir uns ein „besseres“ System wünschen wie z.B. über eine PET Flasche welches immer wieder langsam Wasser in den Brutautomaten fließen lässt um die gewünsche Luftfeuchtigkeit zu halten. Da man hier wirklich mehrfach am Tag die Luftfeuchtigkeit kontrollieren muss.
Im Gegenzug hat die Temperatur sowie Wendefunktion hervorragend funktioniert.
Tag 4 – 18
Nach den ersten drei Tagen haben sich die Embryonen in den Eiern bereits auf eine Größe von 5 bis 8 mm entwickelt. Bei der täglichen Kontrolle haben wir keine Probleme bei den Rollhorden wahgenommen. Die Eier mussten nicht neu ausgerichtet werden. Diese waren immer gut positioniert. Die Wendung (Standarteinstellungen) erfolgt aller 90 Minuten und hat eine Dauer von 200 Sekunden laut Betriebsanleitung. Dies kann aber auch einfach auf einen anderen gewünschten Wert geändert werden.
Die Temperatur in der Brutmaschine lag bei konstanten 37,8 °C (+/- 0,2°C), da dies der idiale Bruttemperatur Wert für die meisten Hühnereier ist (Nicht bei Flächenbrütern!). Die Luftfeuchtigkeit sollte irgendwo bei 40-60 % liegen. Bei uns war diese bei ungefährt durchschnittlich 50%. Dies gewährleistet eine optimale Entwicklung der Küken.
Am 7. und 14. Tag empfiehlt es sich, die Eier zu schieren. Dazu hält man die Eier in einem abgedunkelten Raum über die im Brutautomat integrierte Schierlampe. Durch die Eischale hindurch kann man nun die Entwicklung im Inneren des Eies beobachten. Unbefruchtete oder abgestorbene Eier sollten aus der Brutmaschine entfernt werden, um Platz und Ressourcen für die gesunden Küken freizumachen.
Nicht Erschrecken! Da hier die Minimale Temperatur erreicht wird (36,5°C – Standardeinstellung) , wenn man die Eier aus der Brutmaschine nimmt, löst dies gleichzeit ein akustischen Alarm des Apparats aus. Der Alarm ist vergleichbar wie der Ertönen eines Brandmelders.
Tag 19 bis zum Schlüpfen der Küken
Jetzt ist es fast soweit. Das Schlüpfen der Küken steht unmittelbar bevor und es dauert nur noch wenige Stunden, bis die ersten Schnäbel die Eierschale durchbrechen. Zu diesem Zeitpunkt haben wir den Brutkasten das letze Mal geöffnet und die Eier vorsichtig von den Rollen genommen. Diese haben wir entfernt und die Bruteier auf die Schlupffläche gelegt.
Die Bruttemperatur halten wir weiterhin auf 37,8 °C. Um den Schlupf zu erleichtern, sollte die Luftfeuchtigkeit so hoch wie möglich gehalten werden. Hier kann mittels den Wasseröffnungen die Luftfeuchtigkeit einfach erhöht werden. Zu diesem Zeitpunkt gehen wir mit der Luftfeuchte auf 70%. Die erhöhte Luftfeuchtigkeit macht die Eierschalen weicher und erleichtert den Küken das Schlüpfen.
Nochmal! Es ist von größter Bedeutung, den Brutkasten nicht mehr zu öffnen. Das sorgfältig aufgebaute Klima sollte nicht gestört werden, da dies zu einem Zusammenbruch führen könnte. Störungen des Klimas könnten zu einem hohen Sterblichkeitsrisiko für die Küken führen. Daher ist es ratsam, die Brutmaschine ab diesem Zeitpunkt nicht mehr zu öffnen und die Ruhephase bis zum Schlupf der Küken abzuwarten.
Wenn nach etwa 21Tagen die ersten Küken schlüpfen, ist dies ein Zeichen für eine erfolgreiche Brut. Es gibt bestimmte Anzeichen, die darauf hindeuten, dass der Schlupf kurz bevorsteht:
- Die Eier wackeln leicht.
- Man kann ein leises Piepsen hören.
- Es können erste Sprünge in der Eischale zu sehen sein.
Es kann bis zu 24 Stunden dauern, bis die Küken vollständig geschlüpft sind. Nach dem Schlupf sollten die Küken noch einige Stunden in der Brutmaschine verbleiben, um vollständig zu trocknen. Anschließend können sie in ein Küken-Aufzucht-Gehege umziehen, wo sie unter einer Wärmelampe oder Wärmeplatte gehalten werden. In den ersten Wochen ist hochwertiges Kükenfutter für die optimale Entwicklung der Küken unerlässlich.
Fazit
Eins vorweg. Wir hatten das Glück, dass wir auch in der Zeit noch eine Glucke hatten. Diese haben wir am Ende doch unsere Küken ein Tag nach Schlupf untergeschoben, da hier immer eine Naturbrut besser ist als von Hand aufzuziehen. Der Große Nachteil ist hingegen, dass Sie nicht so handzahm werden. Sie wurden freudestrahlend von unserem Seidenhuhn aufgenommen. Wir hatten eine Schlupfrate von über 85%.
Hier nochmal die Daten für unsere Seidenhühner Bruteier im Überblick
Brutdauer: | 20 – 21 Tage | |
Temperatur | 1. – 17. Tag | 37.8 C |
18. – 21. Tag | 37.8 C | |
Feuchtigkeit | 1. – 18. Tag | 55 % Luftfeuchtigkeit |
19. – 21. Tag | 70 % Luftfeuchtigkeit | |
Wenden | 1. – 17. Tag | Automatisch |
18. Tag | Wendung ausschalten | |
Schieren | 7 + 14. Tag | Ev. unbefruchtete und abgestorbene Eier entfernen |
Zur Brutmaschine. Der Okköbi OBI-12 Brutautomat hat uns überzeugt. Eins, Zwei Punkte sind hier aber dennoch verbesserungswürdig. Hier weiß ich aber nicht ob das die teureren Brutmaschinen besser können, da wir kein Vergleich haben. Als Vergleich haben wir ein NoName China Brutautomat, welchen wir auch schonmal anfangs benutzt haben, welcher aber Kathastrophale Fehler hat (Temperatur viel zu ungenau, Brutgitter so durchlässig. dass die Bruteier in das Wasser absacken uvm.)
Pro:
- Temperatur und Luftfeuchte genau bzw, eine sehr sehr geringe Abweichung die aber zu vernachlässigen ist
- Design, Verarbeitung einfach Top. An Kalten Tagen hat man auch keinen Temperaturverlust da die Box in der Styroporbox sitzt.
- Viele Parameter zum einstellen (Schwellwerte von Alarmen für Luftfeuchte und Temperatur, Temperatur, Luftfeuchte, Tage, uvm.)
- Anleitung genial. Alles im kleinsten Detail beschrieben. Nicht nur der Aufbau sondern auch zur Kunstbrut.
- Lampe integriert. Zum schieren von unseren Bruteiern war diese vollkommen ausreichend.
- 12V Stromanschluss. Haben wir leider nicht getestet da wir keine Probleme an den Tagen hatten und kein Stromausfall.
- Lautstärke war angenehm, man hört zwar den Lüfter vom Motorbrüter aber uns hat es nicht gestört. Er ist leise aber hörbar.
Contras:
- Die Luftfeuchte sinkt wie schonmal bereits erwähnt realtiv schnell. Eventuell ist der Standort falsch gewählt obwohl in der Anleitung beachtet. Hier sollte man wirklich 3x Tag kontrollien und ggf. Auffüllen. Eventuell gibt es hier mal eine Bessere Lösung mit einem TröpfchenSystem?
Der Brutautomat ist eine leistungsfähige und benutzerfreundliche Inkubatorlösung für Hobbyzüchter. Mit ihren verschiedenen Funktionen, dem funktionalen Design, der einfachen Bedienung und der zuverlässigen Leistung bietet sie optimale Bedingungen für die erfolgreiche Aufzucht von Küken. Wenn Sie auf der Suche nach einer hochwertigen Brutmaschine sind, die Ihnen volle Kontrolle über den Brutprozess bietet, ist die Okköbi Brutmaschine definitiv eine empfehlenswerte Option.
Lesestoff
Viel Wissen über die Kunstbrut erfährt man unter folgenden Webseiten. Diese haben uns enorm viel geholen.
- https://www.huehner-haltung.de/kueken-und-brut/kunstbrut/
- https://www.huehner-hof.com/haltung/kunstbrut/
Kaufen
Amazon: https://amzn.to/3wmIQFE